Papua, Melanesier uns Papua-Neuguineaner
Als Papua wird ein Teil der Einwohner Neuguineas (Papua-Neuguinea und Provinz Papua / Indonesien) bezeichnet. Sie erreichten die Insel vor späteren austronesischen Einwanderungswellen. Diese Einwanderung fand vermutlich um 3000 v. Chr. statt.
Die Bezeichnung Papua geht auf den portugiesischen Seefahrer Jorge de Meneses zurück, der 1526 an Neuguinea vorbei segelte und die Bewohner nach ihrem kraushaarigen Erscheinungsbild benannte. Er bezog sich auf das malaiische Wort Papu-wah (d.h. krauses Haar).
Man unterscheidet zwei Hauptgruppen von Papua, eine im Tiefland und eine im Hochland lebende. Beide zerfallen jeweils in eine Vielzahl kleiner und kleinster Ethnien mit einst sehr unterschiedlichen Sprachen und Kulturen. Eine gemeinsame Identität der Papua bildet sich erst heute langsam heraus.
Melanesier ist ein heute umstrittener Begriff einer menschlichen "Rasse" (Ethnie), den der französische Entdecker Jules Dumont d’Urville für die Bewohner von Neu-Guinea, Neu-Kaledonien, den Salomonen und von Australien prägte. Er umfasst knapp 10 Millionen Menschen.
Bei der früheren Charakterisierung spielten neben der dunklen Hautfarbe (Melas = griech, schwarz) oder dem Haar auch einige Merkmale eine Rolle, die man heute als rassistisch bezeichnen würde, wie "Feindseligkeit gegenüber WeiÃen", "HäÃlichkeit ihrer Weiber" etc.
In der heutigen Verwendung des Begriffs rechnet man die indigenen Völker der folgenden Inseln zu den Melaniesiern: Neuguinea (Papua-Neuguinea und der indonesische Westteil Irian Jaya), Neukaledonien, die Salomonen und Vanuatu. Die "Melanesier" sind jedoch kulturell, ethnisch und sprachlich äuÃerst verschieden und teilweise unterschiedlicher Herkunft.
Papua-Neuguineaner ist ein Begriff, der im Allgemeinen wegen seiner zungenbrecherischen Eischenschaften nicht so oft benutzt wird, man spricht im Deutschen oft bon den Bewohnenr oder der Bevölkerung Papua-Neuguineas.